Bitterfeld-Wolfen

Bitterfeld-Wolfen ist die größte Stadt im Landkreis Anhalt-Bitterfeld. Die Stadt liegt im Südosten des Landes Sachsen-Anhalt. 2007 wurden die bis dahin selbstständigen Städte Wolfen und Bitterfeld mit den Ortsteilen Reuden, Rödgen, Zschepkau sowie die Gemeinden Greppin, Thalheim und Holzweißig zur Stadt Bitterfeld-Wolfen zusammengeschlossen. Ein Touristenmagnet ist der große Goitschesee.
Er ist der größte See in einem Seengebiet, der aus dem ehemaligen Braunkohlentagebau Goitzsche in Sachsen-Anhalt hervorgegangen ist. 1998 wurde mit der Flutung des ehemaligen Tagebaugebietes mit der Einleitung von Muldewasser begonnen. Das Vorhaben wurde jedoch nicht erst 2006, sondern unfreiwillig bereits im Jahre 2002 abgeschlossen. Ein durch Hochwasser ausgelöster Bruch des Muldedammes, ließ das Gewässer innerhalb von zwei Tagen um 7 Meter bis weit über den Sollpegelstand volllaufen, sodass es überlief und die naheliegende Stadt Bitterfeld teilweise unter Wasser setzte. Der See ist seit der kompletten Flutung des Geiseltalsees im Jahr 2011 der zweitgrößte See im Mitteldeutschen Seenland.

Heute ist hier nach seiner Sanierung ein moderneres Erholungs- und Naturschutzgebiet entstanden, mit einer weitläufigen Uferzone nebst Festplatz, Badestränden, Campingplatz, einem Hafenbecken und zwei Marinas. Seit 2004 finden auf der Goitzsche bei der Halbinsel Pouch im August Welt-, Europa- und Deutsche Meisterschaften im Motorbootrennen in unterschiedlichen Klassen statt. Die Veranstaltung ist mit dem größten Volksfest der Region, dem Goitzsche-Fest, verbunden. Jährlich strömen am zweiten Augustwochenende rund 100.000 Besucher auf die Halbinsel.
Der begehbare Pegelturm steht etwa 50 m vom Ufer entfernt in der Goitzsche, in der Nähe der Bitterfelder Wasserfront. Der 26 Meter hohe Turm schwimmt auf der Wasseroberfläche des Sees. Besonders am Wochenende ist er Zielpunkt von vielen Touristen. Große Teile des Sees im Bereich Bärenhof wurden vom BUND erworben und sind als Naturschutzgebiet ausgewiesen.