Im Unterschied zur Psychoanalyse, die unbewusste Konflikte deutet und zur Verhaltenstherapie, die neue Lernerfahrungen ermöglichen will, ist es das Ziel der Gesprächspsychotherapie den Klienten zu unterstützen, sich selbst in seinem Erleben zu erforschen, Probleme selbst herauszuarbeiten und eigene Lösungen zu entwickeln. Die Gesprächstherapie geht davon aus, dass die Psyche des Menschen Wachstumsprozessen unterliegt. Sind diese blockiert, kann es zu psychischen und psychosomatischen Störungen kommen. Ziel der Therapie ist es, den inneren Wachstumsprozess des Klienten wieder in Gang zu setzen.
Der Klient kann nur zu einer Einsicht durch eigene Erfahrung gelangen. Er muss diese Erfahrungen also selbst erwerben. In dem Therapieprozess soll der Klient durch Auseinandersetzung mit den eigenen Emotionen, von einem unfreien Umgang mit den eigenen Gefühlen und Beziehungen, zu einem offenen und unmittelbaren Selbsterleben gelangen. Dahinter steht das Vertrauen in einer jedem Menschen innewohnenden Kraft, konstruktive Veränderungsprozesse in Gang zu setzen. Ziel der Gesprächspsychotherapie ist es daher, Bedingungen zu schaffen, die diese Kraft freisetzen.